Renn-Boliden in der Innenstadt, Fan-Spalier entlang der Hauptstraße und Party-Stimmung auf dem Marktplatz – das ist der Adenauer-Racing-Day. Nirgendwo wird deutlicher als hier, dass Fahrer und Fans dieselbe Leidenschaft teilen. Genauso wie im Vorjahr, als der Adenauer Racing Day nach zweijähriger Corona-Zwangspause sein stimmungsvolles Comeback gefeiert hat, strömten auch diesmal die Motorsport-Fans aus aller Herren Länder in Scharen in die Rennstadt am Ring – denn auch 2023 gilt: Das fünftägige Rennsport-Spektakel in der Eifel beginnt traditionell am Mittwoch ab 16:00 Uhr mit dem spektakulären Fahrzeug-Corso der 30 Rennboliden durch die Adenauer Innenstadt. Ziel der rund zwei Kilometer langen Reise durch das dichte Spalier der begeisterten Fans ist die große Show-Bühne auf dem Marktplatz.
Bei herrlichem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen von 15 Grad herrschte in Adenau auch heute wieder Volksfeststimmung. Überall sah man begeisterte Fangruppen, die, passend gekleidet im Team-Outfit ihrer jeweiligen Favoriten, entlang der Hauptstraße Spalier standen, um lautstark den Korso der rund 30 Rennfahrzeuge aus verschiedenen Klassen und Epochen zu empfangen. Dieser hatte sich wie immer pünktlich um 15:30 Uhr über die Nordschleife in Bewegung gesetzt, um dann ab der Ausfahrt Breitscheid unter Polizei-Geleit in langsamer Fahrt bis zur großen Showbühne auf dem Marktplatz zu rollen. „Da bekomme ich jedesmal Gänsehaut“, sagte ein ergriffener Fan zu seiner Frau.
Erneut hatten der ADAC Nordrhein, die Stadt Adenau und deren Gewerbeverein zum traditionellen „Come-Together“ von Fahrern und Fans geladen. Wie schon in den Vorjahren empfing die über 1.000 Jahre alte Johanniterstadt am Fuße des Nürburgrings auch diesmal alle Besucher mit einem farbenfrohen und motorsportlich geschmückten Stadtbild. „Der Adenauer Racing Day ist eine Veranstaltung, die nur für die Fans gemacht wird,“ betonte Mitorganisator Marko Dressel. „Deshalb gibt es auch keinerlei Barrieren, damit die Besucher hautnah an die Fahrer und Fahrzeuge herankommen.“ Um pünktlich und reibungslos zum Veranstaltungsort gelangen zu können, gab es für alle Besucher wieder den kostenlosen Bus-Shuttle, der ab 14:30 Uhr bis zum Veranstaltungsende halbstündlich entlang der bekannten Route im Einsatz war.
Anschließend wurden die ehemaligen DTM-Stars, die beim 24h-Rennen im Rahmen-programm starten, von den beiden Moderatoren Olli Martini und Patrick Simon mit Witz und Sachverstand interviewt. „Was soll ich sagen, der Adenauer-Racing-Day ist jedes Jahr ein Erlebnis, nicht nur für die Fans, sondern auch für mich“, sagte Klaus Ludwig. Und Chris Nissen fügte hinzu: „Es ist schön, hier die alten Kollegen und Freunde von damals zu treffen, und wieder mal zwei Rennen gegen sie fahren zu dürfen. Als alter Mann bin ich jedoch froh, dass wir mit den Tourenwagen-Legenden nur auf dem Grand-Prix-Kurs fahren und nicht auf der Nordschleife.“
Zur zweiten Gesprächsrunde rollten dann die 30 Fahrzeuge des Korsos samt ihren Piloten vor die Showbühne, darunter gleich als zweites Fahrzeug der Dacia Logan mit der #118. „Wir waren total überrascht, dass wir überhaupt zu diesem Corso eingeladen wurden“, sagte Michael Lachmayer, einer der vier Piloten. „Es ist schon erstaunlich, wie sich das „Thema Dacia“ in den letzten Jahren entwickelt hat. Anfangs würden wir belächelt, heute zählen wir zu den Publikumslieblingen“, freute sich Lachmeyer und schrieb weiter Autogramme. Dicht umlagert waren auch die DTM-Legenden, Mike Rockenfeller, Martin Tomczyk und Timo Scheider, die mit der #40 auf einem Audi R8 LMS GT3 evo II vom Team Scherer Sport PHX an den Start gehen: „Die Veranstaltung hier ist wieder mal der Hammer. Einfach toll, wie die Fans das hier leben und lieben – und der Wettergott spielt auch noch mit“, sagte Timo Scheider und verteilte weiter speziell für diesen Anlass gedruckte Aufkleber.