Falken Motorsports dominiert 24h Qualifiers

Auch der zweite Sieg bei den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers ging an Falken-Porsche: Nico Menzel und Martin Ragginger holten am Sonntag mit dem Porsche 911 GT3-R den zweiten Sieg für die blau-grüne Startnummer #44. Nach 27 Runden lagen sie 1,793 Sekunden vor dem Rowe-BMW M4 GT3 #98. Die drittplatzierten Markenkollegen von Manthey machten mit dem „Grello“-Neunelfer #911 das Podium am Sonntag komplett. Die ausgiebige Vorbereitungsmöglichkeit auf die 24h Ende Mai sowie die Wertung beider Rennen für die Nürburgring Langstreckenserie (NLS) bescherte der Veranstaltung bei ihrer zehnten Auflage mehr Teilnehmer denn je und ein noch größeres Publikumsinteresse. Nach einem sportlich hochkarätigen Wochenende müssen sich die Fans ein wenig gedulden bis zum Saisonhöhepunkt in sieben Wochen, bei dem der Siegerpokal beim längsten Rennen auf der schönsten und herausforderndsten Rennstrecke der Welt zum 52. Mal vergeben wird. Infos und Ergebnisse vom Wochenende sowie eine kontinuierliche Berichterstattung auf der offiziellen Homepage unter www.24h-rennen.de helfen, die Wartezeit bis zum Rennen des Jahres zu verkürzen.

„So kann es gerne weitergehen – gäbe es darauf ein Abo, würde ich es sofort buchen“, jubelte Lokalmatador Nico Menzel nach dem Zieleinlauf. Er hatte im Falken-Porsche #44 beim Sonntagsrennen der 24h-Qualifiers seinen zweiten Sieg auf der Nordschleife gefeiert, nachdem er bereits beim NLS-Auftakt gewinnen konnte. Teamkollege Martin Ragginger, der den Neunelfer zuvor als Führender durchs Ziel gefahren hatte, grinste: „Ich freue mich, dass ich mit Nico den Sieg für Falken einfahren konnte. Das Wochenende lief sehr gut für uns. Wirklich jeder im Team hat einen Top-Job gemacht, und für mich hat es endlich geklappt.“ Gegen die dominant auftrumpfenden Porsche konnte sich am Ende nur der Rowe-BMW #98 einigermaßen behaupten: „Solange man nicht ganz oben steht, kann es natürlich immer noch besser gehen – aber prinzipiell bin ich persönlich zufrieden mit unserer Performance“, resümierte Ex-DTM-Champion Marco Wittmann, der sich den GT3 am Wochenende mit Maxime Martin und Raffaele Marciello geteilt hatte. „Nachdem wir gestern einen kleinen Unfall hatten und das Rennen nicht beenden konnten, lief es heute gut. Auf Porsche fehlt uns aber noch das entscheidende Quäntchen, und ich hoffe, dass wir das bis zu den 24h noch wettmachen können. Ich kann es kaum erwarten.“

Porsche in der vorläufigen Favoritenrolle

Mit einer Streckenzeit von gut zwölf Stunden bot das Wochenende vor allem den Top-Teams eine perfekte Möglichkeit für die Vorbereitung auf die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring vom 30. Mai bis 2. Juni und die letzte Möglichkeit, die 25,378 km lange „24h-Variante“ des Nürburgrings unter Wettbewerbsbedingungen zu fahren. Auch wenn viele der Top-Teams deshalb vor allem die Vorbereitungen auf die 24h Ende Mai im Fokus hatten, gab es an diesem Wochenende einen ersten Eindruck von den Kräfteverhältnissen auf der Nordschleife. Insbesondere Porsche hinterließ dabei einen starken Eindruck. Nach dem Zweifacherfolg bei den 24h Qualifiers sowie zwei Rennsiegen beim NLS-Auftakt eine Woche zuvor nehmen die Porsche 911 GT3-R damit endgültig eine Favoritenrolle auch für die 24h Nürburgring ein. Rennleiter Walter Hornung ordnete die Ergebnisse anschließend aus seiner Sicht ein: „Wir haben an diesem Wochenende tollen Langstreckensport auf der Nordschleife gesehen. Rund 130 Teilnehmer, gut gefüllte Zuschauerplätze rund um die Nordschleife – das war ein eindrucksvoller Vorgeschmack auf die 24h Nürburgring am Fronleichnamswochenende. Die beiden Rennen am Samstag und Sonntag waren überaus spannend, trotzdem werden wir natürlich die riesigen Datenmengen der GT3-Fahrzeuge in den nächsten Tagen intensiv auswerten und die Balance of Performance nachjustieren. Das ist ja eine der wichtigsten Funktionen der Qualifiers: fairen und ausgeglichenen Sport beim eigentlichen 24h-Rennen zu ermöglichen.”

NLS beschert den 24h Qualifiers Teilnehmerrekord

Rund 130 Teams hatten für die zehnte Auflage der 24h Qualifiers ihre Nennung abgegeben und boten quer durch alle Klassen spannende Fights. Für sie ging es nicht zuletzt auch um die Klassen- und Gesamtplatzierungen in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), zu der beide Rennen des Wochenendes in diesem Jahr zum ersten Mal zählten. Mit nun bereits vier Rennen bei zwei „Double-Header-Wochenenden“ feierte die NLS bereits ihre Saison-Halbzeit. Über den inoffiziellen Titel des „Halbzeit-Meisters“ durften sich Sven Markert, Ranko Mijatovic und Toby Goodman im Adrenalin-BMW #650 aus der M240i Racing Cup-Klasse freuen. Sie holten am Sonntag als einziges NLS-Team zum vierten Mal in Folge den Sieg in ihrer gut besetzten Klasse, während alle engeren Konkurrenten im Meisterschaftskampf Federn lassen mussten. „Unser Wochenende lief wieder perfekt“, freute sich Ranko Mijatovic. „Wir gehen es eher entspannt an, fahren defensiv, und das ist auch der Schlüssel zum Erfolg. Momentan begreife ich noch gar nicht, dass wir wirklich Halbzeitmeister sind – ich bin natürlich megahappy darüber. Aber das auch über die ganze Saison zu bringen, wird natürlich eine Riesenherausforderung.“