#TeamAdrenalin: 24 Stunden mal 10

Adrenalin mobilisiert Energiereserven im Körper und steigert die Leistungsbereitschaft. Das Herz schlägt höher, der Blutdruck steigt – ein bekanntes Gefühl für Motorsport-Fans. Auch Adrenalin Motorsport mobilisiert 2024 alle Reserven: Das Team geht 2024 mit insgesamt zehn Autos in fünf Klassen an den Start. Eine Größenordnung für sich, erst danach folgt das SRS Team Sorg Rennsport mit sieben Autos.

Angefangen hat es 2009 mit zwei Autos, dann ging es sukzessive aufwärts, jedes Jahr ein Auto mehr. 2014 gab es dann einen großen Entwicklungsschritt, es kamen weitere Sponsoren dazu und alles wurde noch professioneller. Auch wenn er seitdem nicht mehr selbst fahren kann, ist Teamchef Matthias Unger sehr zufrieden. Er war lange Fahrer und das auch erfolgreich, 2008 wurde er VLN-Meister. Davon profitiert er heute: „Ich habe fast alles erlebt und kenne viele Situationen auch aus der Fahrerperspektive. Das hilft nicht nur in der Box, sondern auch den Fahrern im Auto.“

Insgesamt umfasst das Team etwas mehr als 80 Personen, davon 40 Fahrer. Für die Anzahl der Autos eine überschaubare Zahl. Auf die Frage, wie das alles über 24 Stunden und darüber hinaus reibungslos funktioniert, gibt es eine kurze Antwort: Teamwork. Unger: „Was hier geleistet wird, kann man für kein Geld der Welt kaufen!“. Das Team ist über 15 Jahre gewachsen und mit ihm eine einzigartige Struktur. Der Teamchef hat viel Zeit in die Kommunikation investiert, aber auch Verantwortungen übertragen und abgegeben. Heute funktioniert der Austausch blind. „Auf meine Mannschaft bin ich sehr stolz, hier ist jeder mit dabei, weil er oder sie es möchte. Das merkt man.“

Was ihn antreibt? Der Sieg. Mit 35 Jahren musste er damals noch zum Motorsport überredet werden, heute kann er sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Auch wenn er nicht mehr selbst fährt, ist das Gefühl auf dem Podium zu stehen dem einer gelungenen Strategie gewichen. Zehn Autos in zwei Boxen mit fast 40 Mechanikern über 24 Stunden, das funktioniert nur mit einem ausgeklügelten System. Auch an dieser Stelle ist für Unger klar, dass er als Teamchef zwar viel organisiert, der Erfolg von Adrenalin Motorsport aber dem Team zu verdanken ist.

Wie geht das Rennen aus? Er sei Realist und kein Träumer, sagt Unger. „Aber vier Klassensiege wären schon etwas Besonderes.“