Mit ihrer weißen Dodge Viper war das Team rund um die Charity Aktion Fly & Help in den letzten Jahren schon immer ein Fanliebling im Starterfeld des 24h Rennens auf dem Nürburgring. Nach der 2022er Ausgabe wurde diese jedoch in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Mit den Einnahmen aus den Rennteilnahmen finanzierte Fly & Help den Bau von Schulen in Entwicklungsländern. „2023 konnten wir allein vier Schulen erstellen“, so Bernd Albrecht.
Bei den ADAC Ravenol 24h Nürburging 2024 ist das Team rund um Bernd Albrecht mit einem echten Hingucker in Form eines (erneut) weißen und vor allem selbst aufgebauten Beetle RSR zurück. Dies stellt mittlerweile eine echte Besonderheit dar, da inzwischen viele Renn-Fahrzeuge in den unterschiedlichen Klassen von den einzelnen Motorsportdivisionen der Hersteller käuflich erhältlich sind. Somit ist dann nur noch entsprechendes Fine-Tuning nötig. Ein Fahrzeug auf der Basis eines anderen Rennwagens oder eines Serienfahrzeugs komplett selbst aufzubauen ist somit zu einer echten Seltenheit geworden.
Bernd Albrecht, der „Vater“ des Projekts, erzählt stolz: „Unser Beetle RSR, basiert auf einem New Beetle Cup, den wir über die letzten zwei Jahre komplett neu aufgebaut haben. Letztlich ist eigentlich fast nur noch das Dach vom ursprünglichen Fahrzeug zu sehen. Wir haben unter anderem einen anderes Body-Kit einen stärkeren Motor, ein halbautomatisches Getriebe, andere Aufhängungen, stärkere Antriebswellen, usw. verbaut. Unser Ziel war es, einen richtigen Rennwagen, der aus der Masse heraussticht, zu bauen und keine aufgemotzte Serienversion. “
Dabei darf man nicht vergessen, dass die tausenden Stunden Arbeitszeit nur durch ehrenamtliche Tätigkeiten von entsprechenden Fachleuten erbracht wurden. Ebenso sind die verbauten Einzelteile Spenden von Fachfirmen aus dem Motorsport.
„Ursprünglich wollten wir 2023 schon fahren, aber da wir alles aus Ehrenamt und Spenden umsetzten, war das nicht wirklich realistisch. Also hier auch nochmal ein riesiges Dankeschön an mein ganzes Netzwerk, alle Partner und Sponsoren für die Unterstützung.
Auch bei den Fans kommt der Beetle bereits vor dem eigentlichen Rennen mehr als gut an: „Die Viper hat man entweder geliebt oder gehasst, aber den Beetle RSR mag einfach jeder,“ schwärmt Bernd Albrecht, „Es gibt weltweit eine riesige Beetle Szene, zum Beispiel auch in Südamerika und für die sind wir die absoluten Heros. Unsere Posts werden millionenfach gelesen. Und wenn man dann mitbekommt, dass sogar GT3-Teams uns kennen und wir sogar bei der technischen Abnahme nur Lob für unsere Arbeit bekommen, macht uns das natürlich alle richtig stolz.“
Aktuell bringt der Beetle RSR, der in der SP3T Klasse an den Start geht, 1.250kg auf die Waage, und presst 370 PS aus dem 2.0 Liter großen V5 Motor.
Aber Bernd Albrecht wird sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „Wir wollen auf jeden Fall an der Gewichtsverteilung noch arbeiten, da diese doch noch sehr frontlastig ist. Weiter steht auch noch die Umrüstung auf Allrad-Antrieb auf dem Plan,“ gibt er einen Ausblick in die Zukunft.