Kevin Estre / #911 Porsche 911 GT3 R (992)
„Es ist nicht immer einfach einzuschätzen, wo wir mit dem Porsche im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Aber wir zeigen regelmäßig, dass mehrere Porsche an der Spitze mitfahren können. Ich denke, wir hatten eine sehr solide Vorbereitung. Natürlich gibt es starke Konkurrenz, und wir müssen kontinuierlich an unserer Performance arbeiten. Der einzige wirkliche Druck besteht für mich darin, das Rennen unbedingt für Porsche und für Manthey gewinnen zu wollen – der letzte Sieg liegt inzwischen einige Jahre zurück. Es wäre großartig, endlich wieder ganz oben zu stehen.
Es ist sehr, sehr heiß, und wir haben eine ungewöhnlich hohe Streckentemperatur – so etwas haben wir in dieser Form lange nicht erlebt. Das erfordert eine andere Reifenwahl und wir müssen auf die Reifen achten. Im Vergleich zu den vergangenen Rennen ist die Streckentemperatur heute etwa 20 Grad höher.

Um dieses Rennen zu gewinnen, braucht man in erster Linie ein schnelles Auto – wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass am Ende stets eines der Top-3-Fahrzeuge den Sieg geholt hat. Deshalb ist ein starkes Auto unter allen Bedingungen genauso entscheidend wie ein gutes Team und die richtige Reifenstrategie. Hinzu kommen eine gute Rennstrategie und starke Teamkollegen mit konstanten Leistungen. Alles zusammen muss perfekt sein, um ein 24h-Rennen zu gewinnen. Und natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu – es gibt immer Situationen, die ein Rennen schnell beenden können.“
Frank Stippler / #64 Ford Mustang GT3
„Mit einem Ford beim 24h-Rennen zu starten, bedeutet für mich eine Rückkehr zu meinen Wurzeln – schließlich habe ich meine Karriere mit Ford begonnen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich früher Fahrern wie Frank Biela im Ford Sierra zugesehen habe. Und auch meine Ausbildung zum Mechaniker habe ich damals bei Ford in Köln gemacht. Insofern ist es ein schönes Erlebnis, nun gegen Ende meiner Karriere noch einmal mit einem Ford an den Start zu gehen.

Sportlich gesehen wird das Wochenende für uns sicherlich sehr anspruchsvoll. Bei den vorherigen Rennen sind wir kaum gefahren und konnten dadurch wenig Erfahrung sammeln. Zwar hatten wir noch einen Testtag, an dem wir einige Fortschritte gemacht haben, aber insgesamt wird die Hitze eine große Herausforderung für Mensch und Technik. Bei einem Rennen wie diesem kommt es vor allem darauf an, über die Distanz schnell und gleichzeitig komfortabel fahren zu können. Ich weiß noch, dass wir auch bei Audi damals eine gewisse Zeit gebraucht haben, um genau das zu erreichen. Ich glaube, das ist grundsätzlich die größte Hürde für Hersteller, die neu auf die Nordschleife kommen. Für uns sind die 24h Nürburgring 2025 daher eher als ein Testrennen zu sehen.“
Luca Stolz / #14 Mercedes AMG GT3
„Unsere Vorbereitung war nicht schlecht, wobei ich zugeben muss, dass die Ergebnisse der Porsche-Teams natürlich für sich sprechen. Aber auch wir konnten mit Platz drei im zweiten Rennen der Qualifiers immerhin einmal aufs Podium fahren. Um beim 24h-Rennen am Ende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, braucht es ein starkes Gesamtpaket – zusammengesetzt aus vielen einzelnen Puzzleteilen. Besonders wichtig ist ein schnelles Auto, um sich eine gute Startposition zu sichern. Denn alles, was man in der Startphase verliert, ist im weiteren Rennverlauf nur schwer wieder gutzumachen.

Wir hoffen auf ein fehlerfreies Rennen, das nötige Rennglück und auf den Speed, den wir brauchen, um in der Spitzengruppe mitzufahren und um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Wenn alle Faktoren zusammenpassen, reicht es vielleicht diesmal für den obersten Platz auf dem Podium. Obwohl die Wetterprognosen hervorragend sind, habe ich auf dem Weg in die Eifel immer eine Winterjacke im Gepäck. Im Moment deutet alles auf ein perfektes Rennwochenende hin – allerdings werden die vorhergesagten Temperaturen Mensch und Material stark fordern. Deshalb heißt es für die Fahrer vor allem: viel trinken, um die körperlichen Strapazen durchzustehen.“