[Teaminfo] „Wir haben heute eine starke Vorstellung gezeigt. Leider waren die Ergebnisse im Rennen nicht ganz so positiv, wie wir uns das erhofft hatten“, zog Martin Kohlhaas, Teamchef von racing one, nach Ende des Saisonfinales der VLN, dem 41. DMV Münsterlandpokal, nüchtern Bilanz. „Nach den guten Trainingsresultaten hatten wir mehr erwartet.“ Der Tracoe-BMW M235i Racing Cup von Fabian Danz / Benjamin Leuchter sah nach einer unverschuldeten Kollision erneut keine Zielflagge. Der Ferrari 458 von Mike Jäger, Stephan Köhler und Christian Kohlhaas fuhr in der Klasse SP8 knapp nur auf Rang zwei und im Gesamtklassement auf Platz 28.
Nachdem die Elektronikprobleme des Tracoe-BMW M235i behoben waren, kehrte das Team zur gewohnten Performance zurück. Beim morgendlichen verregneten Zeittraining fuhr das Duo Danz / Leuchter mit einer Rundenzeit von 10.51,044 Minuten auf Position vier in der BMW-Klasse. „Endlich ist der BMW wieder richtig gelaufen. Bei schwierigen Verhältnissen auf regennasser Piste konnten wir wieder zeigen, dass wir in dieser stark besetzten Klasse konkurrenzfähig sind“, so Kohlhaas.
Zu Rennbeginn regnete es immer noch. Startfahrer Leuchter übernahm durch ein spektakuläres Manöver schon nach der ersten Kurve die Führung, die er lange verteidigte. Zum ersten Stopp und Fahrerwechsel kam er als Zweitplatzierter. „Das war eine großartige Vorstellung, ein fulminantes Comeback unseres BMW“, freute sich Teamchef Kohlhaas. Danz konnte anschließend die Position in der Spitzengruppe halten, bis er in der 16. Runde ohne eigenes Verschulden im Bereich Adenauer Forst in einen Unfall verwickelt wurde. Kohlhaas: „Schade – heute hatten die Jungs das Treppchen schon im Blick.“
Der racing-one-Ferrari überzeugte im Training. Trotz regennasser und rutschiger Fahrbahn gelang ohne Probleme mit einer Rundenzeit von 10.46,977 Minuten die Pole in der Klasse SP8. Jäger: „Es wäre noch schneller gegangen. Aber ich wollte kein Risiko eingehen.“ Teamchef Kohlhaas war zufrieden: „Das Trio hat in dieser Saison konstant gute Leistungen gezeigt.“
Im Rennen lief es für den racing-one-Ferrari zunächst optimal. Von Beginn an führte das Trio die Klasse an und arbeitete sich auch in der Gesamtwertung nach oben. Als der Regen aufgehört hatte und die Strecke abtrocknete, wechselte das Team rechtzeitig auf Slicks. Doch mit einem Mal wurden die Rundenzeiten deutlich schlechter. Teamchef Kohlhaas: „Das Auto lief nicht mehr sauber. Wir hatten einen gravierenden Leistungsverlust, dessen Ursache nicht zu ermitteln war. Wir sind jedoch weiter gefahren, hatten aber demzufolge keine Chancen mehr auf den Klassensieg.“
Der Ferrari überquerte als Zweiter der Klasse und auf P28 im Gesamtklassement die Ziellinie. Dabei trennten ihn vom Spitzenreiter nur 0,4 Sekunden Kohlhaas: „Das war ärgerlich, denn wir hatten den fünften Klassensieg schon dicht vor Augen. Trotzdem haben wir mit dem Ferrari eine starke Saison erlebt. Es gab nur einen Ausfall. Dagegen standen vier Siege und fünf zweite Plätze. Der Ferrari war das beste Auto der Klasse SP8 und das Fahrer-Trio hat Rang zwölf in der VLN-Meisterschaftstabelle belegt.“
Schon jetzt laufen die Planungen für 2017. Bei racing one ist man sich sicher, den italienischen Exoten noch eine weitere Saison in der Eifel einsetzen zu wollen. Zudem nimmt aber auch das Projekt TCR Fahrt auf. Beim Andernacher Team werden die kommenden Wochen sicherlich nicht vom Winterschlaf geprägt sein. „Wir haben ein durchaus anstrengendes Jahr hinter uns – aber es hat auch Lust auf mehr gemacht“, so Kohlhaas, „die Weichen sind gestellt und wir werden auch 2017 voller Power und Leidenschaft an den Start gehen.“