Der vierte Lauf zur VLN sollte nach einem schwierigen Training am Freitag noch zu einem richtigen Erfolg am Samstag werden. Insgesamt holte sich das Team aus Diez zwei Klassensiege und brachte alle sechs eingesetzten Fahrzeuge unbeschadet ins Ziel. Bei perfektem Eifel-Sommer gab es für den Teamchef Matthias Holle am Ende nur wenig zu kritisieren.
Nur bei zwei Fahrzeugen war Holle am Ende des Tages nicht ganz glücklich. Vor allem der Avia Aston Martin Vantage V8 GT4 hätte mit der Performance eigentlich die Klasse SP10 klar gewinnen müssen. Marc Basseng, Wolfgang Weber und Erik Johansson waren die schnellsten in der GT4-Klasse. Aber ab der Rennmitte schlich sich Problem in die Gasannahme des britischen Supersportlers. „Unsere Konkurrenten haben gesehen, dass wir schwächeln und die Chance genutzt“, gab Matthias Holle zu Protokoll. Was genau für die Aussetzer sorgte, muss in den kommenden Tagen auf einem Leistungsprüfstand genau erörtert werden. Immerhin rettete das schnelle Mathol-Trio noch den zweiten Platz, mit nur 16 Sekunden Rückstand.
Etwas mehr Glück hatte da schon der Zimmermann-Cayman, obwohl auch hier nicht alles nach Plan lief. Im Training einen Tag zuvor waren Claudius Karch und Hendrik Still noch hoch zufrieden. Am Renntag stimmte dann das Fahrwerk nicht. „Das Auto ist heute total zickig, irgendwie haben wir in der Abstimmung etwas falsch gemacht“, gestand Karch. Da aber die Dauerkonkurrenten ausfielen, war der Klassensieg für den Zimmermann-Cayman nie gefährdet. „Ganz ehrlich ist es schon schade, dass unsere Gegner mit ihrem Porsche 911 ständig ausfallen. Vielleicht biete ich den beiden an, dass wir den Service für das Fahrzeug übernehmen“, meinte Holle schmunzelnd.
Roberto Falcon, Montana und Hubert Nacken kamen diesmal im Racenavigator-BMW zum Einsatz. „Zu Beginn der Woche war noch offen, ob wir den KW-Cayman oder den BMW nehmen, aber letztlich haben wir uns für das bayrische Modell entschieden“, sagte Holle. Für das Trio ging es vor allem darum, Erfahrung zu sammeln und das taten die drei mit Bravour und landeten am Ende im Mittelfeld der starken BMW-Cup-Klasse.
In der Klasse Cup3 kamen zwei Porsche GT4-Clubsport Cayman zum Einsatz. Für Rüdiger Schicht, Klaus Hahn und Domenico Solombrino war hier das Ergebnis zweitrangig. Das Team rund um Coach Solombrino soll in diesem Jahr erst einmal mehr Erfahrung mit dem Wagen sammeln und so für die kommende Saison fit gemacht werden. Anders ist das bei Marc Keilwerth, Timo Mölig und Marcos Adolfo Vazquez. Klassenrang vier spiegelte durchaus die Leistungsstärke der drei wieder. Zumal ein ungeplanter Boxenstopp die drei entsprechend Zeit kostete.
Für strahlende Gesichter sorgten abermals Jörg Kittelmann, Klaus Müller und Thomas Heinrich, die in der Klasse SP3T mit einem Seat Leon TCR unterwegs waren. Nach vier blitzsauberen Stunden gelang den dreien wieder der Klassensieg. „Die drei sind Meister darin, ihr Auto zu schonen. Der Seat muss nur ein wenig geputzt und wieder aufgetankt werden und dann kann es weitergehen“, lobte Holle.
Für Mathol Racing geht es jetzt erst einmal mit Urlaub weiter. „Die ganze Mannschaft hat sich eine Auszeit verdient, bevor wir uns auf das 6-Stunden-Rennen vorbereiten“, sagte Holle.