[Serieninfo] Kai Riemer, Ivan Jacoma und Claudius Karch feierten beim achten VLN-Lauf ihren ersten Saisonsieg in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing. Das Trio des Teams Schmickler Performance gewann seine Klasse beim ADAC Barbarossapreis, Platz zwei im Porsche Cayman GT4 CS ging an Moritz Kranz, Michael Rebhan und Peter Terting (Mühlner Motorsport) vor den beiden Pseudonymfahrern „Max“ und „Jens“ von GetSpeed Performance.
Schon am Samstagmorgen hatten Riemer, Jacoma und Karch den Grundstein für ihren Erfolg gelegt: Bei schwierigen Bedingungen sicherte sich die Schmickler-Paarung im Zeittraining Startplatz zwei. Weil der Asphalt der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Sprintstrecke des Grand-Prix-Kurses stellenweise noch feucht war, ereigneten sich mehrere Unfälle. So mussten die Teilnehmer auf ihren schnellen Runden immer wieder vom Gas gehen. Den Extra-Meisterschaftspunkt für die Trophy-Pole verbuchten diesmal „Max“ und „Jens“.
Das vierstündige Rennen, welches bei Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 22° C stattfand, war geprägt von zahlreichen Positionswechseln. Besonders umkämpft war Platz eins: Riemer, der nach dem letzten Boxenstopp als Zweiter wieder auf die Strecke ging, lieferte sich ein packendes Duell mit GetSpeed-Schlussfahrer „Jens“. Wenige Runden vor Ende ging Riemer an „Jens“ vorbei, der in der Folge jedoch dicht dranblieb am Heck des Schmickler-Caymans. Die Entscheidung um den Sieg fiel schließlich erst mit dem Sprint zur Zielflagge in der letzten von 26 absolvierten Runden.
Auf der Linie trennten die beiden Erstplatzierten nur 0,324 Sekunden. „Max“ und „Jens“ verloren jedoch ihren zweiten Rang an Kranz, Rebhan und Terting, als sie eine nachträgliche Zeitstrafe wegen Überholens unter Gelb erhielten. Die drei Mühlner-Piloten waren mit 33,994 Sekunden Rückstand gerade noch dicht genug an der Spitze dran, um von der Strafe gegen die Konkurrenz zu profitieren. Nach Startplatz sechs zeigten Kranz, Rebhan und Terting eine gute Pace und sicherten sich so den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.
Während der Sieg für Riemer, Jacoma und Karch das fünfte Podium in dieser Saison bedeutete, kürten sich „Max“ und „Jens“ mit Rang drei zu den neuen Amateurfahrer-Champions (AM). Auch in der Gesamtwertung haben die GetSpeed-Piloten weiterhin Chancen auf den Titel, wenngleich der alleinige Tabellenführer Kranz seinen Punktevorsprung um zwei Zähler auf zehn vergrößern konnte. Die Titelentscheidung in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing fällt beim Finale am 20. Oktober, dem DMV Münsterlandpokal.
Stimmen nach dem Rennen
Markus Schmickler (Teamchef Schmickler Performance), Platz 1: „Schon das Qualifying lief gut, auch wenn die Session wegen der Bedingungen ein Roulette-Spiel war. Im Rennen haben dann alle einen tollen Job gemacht. Auch unsere etwas andere Strategie mit einem späten letzten Stopp hat prima funktioniert. Endlich sind wir nach dem vielen Pech in diesem Jahr für die harte Arbeit belohnt worden.“
Kai Riemer (Schmickler Performance), Platz 1: „Die Freude ist wirklich riesig. Ivan als Startfahrer und Claudius im Mittelstint haben ebenso wie ich richtig gekämpft für diesen Sieg. Zumal wir zwischenzeitlich hinter einem Konkurrenten so lange festhingen, dass wir dachten, wir würden es nicht mehr schaffen. Es hat aber keiner von uns die Nerven verloren, und so haben wir diesmal einfach alles richtig gemacht.“
Moritz Kranz (Mühlner Motorsport), Platz 2: „In der Quali hatten wir Pech mit der Taktik, weshalb ich das Ergebnis eigentlich als Schadensminimierung betrachte. Peters Start war zum Glück sehr gut, und auch Michael ist danach solide unterwegs gewesen. Ich selber hatte recht viele Probleme, vor alle mit den Code-60-Phasen. Immerhin konnte ich im letzten Umlauf noch die schnellste Rennrunde hinlegen.“
„Max“ (GetSpeed Performance), Platz 3: „Das Ergebnis ist schon etwas enttäuschend. Auch, weil ich im ersten Stint viel Zeit liegen gelassen habe, als ich eine grüne Flagge übersah. Dass wir den AM-Titel gewonnen haben, ist natürlich toll. Aber in der Gesamtwertung liegen wir jetzt an zweiter Stelle. Das heißt: Wir sind diejenigen, die beim Finale den Druck aufbauen müssen.“