[Teaminfo] Das Team Avia Sorg Rennsport reiste motiviert und mit fünf Wagen zu einem besonderen Wochenende der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS). Je ein Rennen über vier Stunden standen für Samstag (11. Juli) und Sonntag (12. Juli) auf dem Kalender, das gab es in der Geschichte der Langstreckenrennen noch nie. Auch die erweiterte Boxengasse durch das Fahrerlager sorgte für ein außergewöhnliches Ambiente, war jedoch nötig, um den Hygiene- und Abstandsregeln zu erfüllen. Für das Team der Brüder Benjamin und Daniel Sorg war von Klassensiegen bis zu Unfällen alles vertreten.
Bereits am Freitag vor dem Rennen während der Prüf- und Einstellfahrten verlor der Fahrer den BMW 330i mit der Startnummer #488 auf der nassen Fahrbahn. Obwohl das Team alles daran setzte den Wagen wieder zu reparieren, war an einen Start in der Klasse VT2 nicht mehr zu denken.
Samstag: Sieg im BMW M240i Racing Cup
Zum zweiten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie war ein Feld von knapp 150 Fahrzeugen angetreten. Der „Sinziger-Mineralbrunnen“-Porsche Cayman 718 GT4 CS #949 ging in der Cup3-Klasse von der dritten Position ins Rennen. Stefan Beyer, Torsten Kratz und Friedhelm Mihm wollten auf Punktejagd gehen. Doch nach einem unverschuldeten Zusammenstoß mit einem anderen Porsche Cayman der von der Leitplanke mit hoher Geschwindigkeit zurückprallte und auf dem „Sinziger-Cayman“ landete, war das Rennen nach 17 Runden für das Trio gelaufen, der Fahrer konnte unverletzt aussteigen.
Im BMW M240i Racing Cup, der Klasse Cup5, standen die Piloten des Avia-BMW M240i #695, Moritz Oberheim und Heiko Eichenberg, auf dem dritten Startplatz der Klasse. Beide Fahrer lieferten ein erstklassiges Rennen in dem hart umkämpften Cup und wurden als Sieger gekürt. Der Gerri-BWM M240i #694 mit Ivan Berets, Kevin Wolters und Brett Lidsey startete vom achten Platz, verlor aber aufgrund eines Verbremsers in der ersten Kurve mit Ausritt ins Kiesbett wertvolle Positionen und so schaffte das Fahrertrio die Zieldurchfahrt auf dem elften Rang in der Klasse Cup5.
In der mit 18 Autos voll besetzten VT2-Klasse – den seriennahen Produktionswagen mit Turbolader bis 2 Liter Hubraum – teilten sich Björn Simon, Emir Asari und Nicolas Griebner das Cockpit des BMW 330i #504. Vom zehnten Startplatz aus kämpfte sich das Trio bis zur Zieldurchfahrt auf den vierten Rang nach vorne und sicherten sich so wertvolle Punkte.
Teamchef Benjamin Sorg nach dem ersten Renntag: „Trotz der Unfälle am Freitag und heute war die Stimmung im Team klasse, alle haben tolle Arbeit geleistet. Der Sieg in der Cup5 war fair eingefahren und verdient, Heiko und Moritz machten einen super Job!“
Sonntag: Frühes Aus für den Vortagessieger
Nach dem Unfall am Vortag des „Sinziger Mineralbrunnen“ Cayman gingen noch drei Avia-Sorg-Autos an den Start des dritten NLS-Laufs. Die Neulinge in der Cup-5-Klasse, Ivan Berets, Kevin Wolters und Brett Lidsey, konnten den Gerri-BMW M240i #694 im Qualifying auf den zweiten Startplatz bringen. Alle drei Piloten lieferten ein lupenreines Rennen und sahen nach vier Rennstunden als Viertplatzierte das schwarz-weiß karierte Tuch. Moritz Oberheim und Heiko Eichenberg hatten weniger Glück. Der Avia-BMW M240i #695 ging von Rang vier aus auf die Hatz durch die Grüne Hölle. In der zweiten Runde wurde Eichenberg jedoch von einem Klassen-Kontrahenten im Bereich Aremberg unfair gerempelt und das Rennen war damit nach wenigen Kilometern zu Ende.
Für Björn Simon, Emir Asari und Nicolas Griebner im BMW 330i #504 hingegen verlief der dritte Lauf der NLS problemlos. Von Platz zwei in der mit 16 Fahrzeugen besetzten VT2-Klasse aus gestartet behaupteten sie sich im Feld. So fuhren sie nach 4:01:03.917 Stunden auf Rang vier der Klasse über die Ziellinie.
Daniel Sorg zieht Bilanz: „Ein solcher Rempler in der Startphase eines Langstreckenrennens ist immer unnötig und ärgerlich. Heiko ist ohne Blessuren ausgestiegen. Das ist das Wichtigste. Doch sollten einige junge Cup5-Teilnehmer ihre aggressive Fahrweise ohne Rücksicht auf Verluste überdenken und die Rennleitung hier ein wachsames Auge zeigen. Auch am zweiten Tag des Doppel-Wochenendes hat das ganze Team wieder sein Bestes gegeben und perfekt gearbeitet.“
Besonders betont der Teamchef: „Die Fahrer, allesamt Neulinge in der Cup 5, haben mit dem vierten Platz eindrucksvoll ihr Können gezeigt. Das werden noch weitere spannende Rennen. Dass die Fans auch bei so gutem Wetter und gleich zwei Rennen weiterhin dem Aufruf folgten nicht an die Nordschleife zu kommen, war sehr gut und wichtig für die weiteren Läufe. Selbstverständlich sagen wir auch wieder allen Sponsoren und Partnern vielen Dank für die treue Unterstützung.“