NLS 4: Halbzeitmeister gesucht

In der verspätet begonnenen Saison 2020 der Nürburgring Langstrecken-Serie geht es Schlag auf Schlag. Schon am ersten Augustwochenende steht das vierte Rennen auf dem Programm, mit dem die erste Saisonhälfte abschließt. Nur ein weiterer NLS-Lauf bleibt danach, bevor im September das ADAC TOTAL 24h-Rennen den Saisonhöhepunkt markiert. Doch zunächst konzentrieren sich eine Reihe von Teams auf die gewohnte Vier-Stunden-Distanz und darauf, den Halbzeitmeister zu finden. Die vorläufige Teilnehmerliste umfasst 145 Fahrzeuge, die am Samstag um Punkte und Pokale kämpfen.

In der Gesamtwertung führen die Meister von 2018 die Tabelle an: Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen holten im BMW 325i des Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport drei Siege in der V4. Die Klasse der VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum war stets gut besetzt, sodass das Trio stets hoch punktete – denn gemäß der bewährten Wertung der NLS erhält das Team die meisten Zähler, das die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt. Rink, Brink und Leisen führen zudem die VLN-Produktionswagen-Trophäe an. Drei Siege holten auch Thorsten Jung, Moritz Kranz und Peter Terting im Porsche 718 Cayman GT4 CS in der Klasse Cup 3. Allerdings setzten Kranz und Terting, die auf zwei Fahrzeugen starteten, auf das falsche Pferd. Doppelstarter müssen sich vor dem Rennen entscheiden, mit welchem Fahrzeug sie gewertet werden möchten. So liegt Jung alleine aktuell auf Rang zwei der Gesamtwertung. Dritter ist Maro Engel, der in der mit vielen Fahrzeugen besetzten GT3-Klasse SP9 zwei Siege holte und einmal Zweiter wurde.

In der Rowe-Speed-Trophäe by VLN, der Sonderwertung für die Top-Fahrzeuge der Nürburgring Langstrecken-Serie, liegt Walkenhorst Motorsport mit dem BMW M6 GT3 #34 an der Spitze. David Pittard, Mikkel Jensen und Christian Krognes räumten in den bisherigen drei Rennen mit den Plätzen eins, zwei und drei einen kompletten Medaillensatz ab. Auf den Positionen zwei und drei liegen die beiden Mercedes-AMG GT3 von HRT (#16) und GetSpeed (#2). Den Markenmix an der Spitze der Rowe-Speed-Trophäe komplettiert Car Collection Motorsport mit dem Audi R8 LMS GT3 (#32).

In der VLN-Junior-Trophäe führt Sindre Setsaas das Tableau an. Der 22-jährige Norweger holte mit dem BMW 240i Racing des Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport einen Klassensieg und zwei zweite Plätze in der Cup 5. Auf Platz zwei liegt Timo Hochwind, der mit dem Volkswagen Scirocco R von mathilda racing konstant punktete. Dritter ist Marcel Marchewicz, der in der Cup 5 für Schnitzelalm Racing startet.

Die am stärksten besetzte Klasse beim 43. RCM DMV Grenzlandrennen ist die V4 mit 19 Fahrzeugen. 17 Renntourenwagen gehen in der VT2 (VLN-Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo) an den Start und derer 16 in der SP9. Je 12 Rennboliden sind in den Cup-Klassen Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing und BMW M240i Racing Cup dabei.

„Oranje Boven“ – starke Niederländer in der Nürburgring Langstrecken-Serie

Eine Reihe von starken Niederländern gibt sich beim vierten NLS-Rennen die Ehre. Jeroen Bleekemolen startet zusammen mit Klaus Abbelen im Frikadelli Porsche 911 GT3 R. Im BMW M6 GT3 von Rowe Racing bilden zum ersten Mal Nick Catsburg und Stef Dusseldorp gemeinsam ein Team. Zusammen mit Benjamin Leuchter bereitet sich Tom Coronel im Volkswagen Golf TCR von Max Kruse Racing auf den Lauf der WTCR im Rahmen des 24h-Rennens vor. „Die Nürburgring-Nordschleife ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich sage immer, man braucht zum Leben nur Wasser, Brot und die Nordschleife, das reicht schon“, so Coronel. „Deswegen freue ich mich ganz besonders, mit Benny Leuchter und Max Kruse Racing in der NLS an den Start gehen zu können.“ Abgerundet wird das Aufgebot unserer Nachbarn von Milan Dontje im Audi R8 LMS GT3 von Car Collection Motorsport, Marco Van Ramshorst in einem Porsche 911 GT3 Cup in der SP7, Job Van Uitert im Cup-5-BMW von Walkenhorst und Chris Rothoff im BMW 325i des MC Roetgen in der V4.