Finale furioso für die Nürburgring Langstrecken-Serie: Beim DMV Münsterlandpokal ist für Hochspannung gesorgt, der letzte Lauf der Serie in diesem Jahr weist Hitchcock-Charakter auf: Drei Teams können den begehrten Titel noch gewinnen. Die besten Karten besitzen Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Daniel Zils, die in der Klasse VT2 an den Start gehen. Sie liegen zwar mit ihrem Adrenalin-Motorsport-BMW 330i derzeit mit 57,59 Punkten nur auf Platz drei, haben aber bereits ihr Streichresultat mit eingerechnet. „Durch den Sieg bei NLS8 blieben unsere Titelchancen erhalten und es wird einen Showdown beim letzten Rennen geben. Freut euch auf ein heißes Finale“, sagte der zweifache NLS-Champion Rink.
Gewinnt das Trio die mit 19 Startern am besten besetzten Klasse, hat es den Matchball verwandelt – dann holen die Piloten neben dem bereits sicheren Triumph in der Nimex Team-Trophäe in der Klasse VT2 auch die Gesamtmeisterschaft in der NLS. Aber auch die Piloten von W&S Motorsport wittern noch ihre Chance. Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg aus der Cup3-Klasse sind mit 66,04 Punkten derzeit Zweite. In der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing haben 14 Autos genannt. Zu lachenden Dritten könnten außerdem die Titelverteidiger werden: Danny Brink und Philipp Leisen (66,59 Punkte) gehen ebenfalls für Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive im V4-BMW an den Start und haben nach Rennen acht die Tabellenführung inne. Die Drei weisen eine makellose Bilanz auf: In dieser Saison fuhren sie in sieben Rennen sieben Siege ein. Bereits im Vorjahr konnten sie alle fünf ausgetragenen NLS-Läufe für sich entscheiden. Den Titel dürften sie dennoch aufgrund weniger Nennungen in der V4 nur verteidigen können, falls bei den beiden anderen Aspiranten einiges schief geht.
Trotz der spannungsgeladenen Konstellation in der Gesamtmeisterschaft bietet auch der Rest des Feldes einige interessante Geschichten. Der kultige Opel Manta ist beispielsweise mit Peter Haas, Olaf Beckmann und Volker Strycek am Volant zurück auf der Strecke. Spektakulär ist auch das Comeback des Lamborghini GT3 Evo von Konrad Motorsport mit Axcil Jefferies als Piloten. Ebenfalls zu beachten in der SP9 ist Umsteiger Jakub Giermaziak. Vom AMG-Mercedes zum Lamborghini landet der 31 Jahre alte Pole nun im Audi R8 LMS von Phoenix Racing zusammen mit Kim Luis Schramm. Bei NLS 5 war er der Polesetter mit dem italienischen GT-Rennwagen. Mal sehen, was er dieses Mal erreichen kann. Als geerdeter Promi gibt sich Markus Flasch. Der Geschäftsführer der BMW M GmbH und gleichzeitige Motorsportchef der Münchner setzt sich mit Jacob Erlbacher und Uwe Ebertz in einen VT2-BMW des Team Adrenalin. Der Österreicher arbeitet an seiner Permit.
Ausgang im Kampf um die NLS-Speed-Trophäe ist völlig offen
Zur Fülle ausstehender Entscheidungen gehören auch der Kampf in der Junior-Trophäe oder der NLS Speed-Trophäe. Marcel Johannes Marchewicz gewann in dieser Saison in der SP10 in wechselnder Besatzung sechs der sieben Rennen, wodurch dem Team Schnitzelalm Racing auch der Sieg in der Nimex Team-Trophäe in der Klasse SP10 nicht mehr genommen werden kann. Der 24-Jährige ist mit 60,79 Punkten Erster bei den Junioren. Dieses Mal begleiten ihn im Schnitzelalm-Racing-Mercedes-AMG GT4 Marek Böckmann, Reinhold Renger und Tim Neuser. Ärgste Verfolger sind Moritz Oberheim und Nico Otto (55,32 Punkte) aus der Cup5-Klasse im BMW M2 CS Racing von FK Performance Motorsport, die zusammen mit Marc Ehret fahren. Chancen darf sich auch noch das Duo „Danish Dynamite“ aus Lucas Daugaard und Kaj Schubert (53,42 Punkte) in der V5 ausrechnen. Das Team Young KRS Danes wird komplettiert im Porsche Cayman durch Andre Krumbach.
Gar keine verlässliche Vorhersage möglich ist bei dem Zweikampf um den Sieg bei der NLS-Speed-Trophäe zwischen Frank Stippler und Vincent Kolb im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing (144 Punkte) auf der einen Seite und dem BMW Junior Team mit Neil Verhagen, Max Hesse und Daniel Harper im BMW M6 GT3 (140 Punkte) auf der anderen Seite. Der Sieger im neunten NLS-Lauf erhält 35 Punkte, der Zweite 28 Zähler. Hinzu kommen gegebenenfalls auch noch Punkte von eins bis drei für das Qualifying. Gar punktgleich sind die beiden genannten Teams in der Nimex Team-Wertung der Klasse SP9 Pro. Beim DMV Münsterlandpokal fällt auch hier die Entscheidung.