[Teaminfo] Führungskilometer, schnelle Rundenzeiten und Chancen auf einen Podestplatz: Das Team Scherer Sport by Phoenix feierte einen vielversprechenden Saisonauftakt in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) und sammelte mit seinen zwei Audi R8 LMS GT3 evo II wertvolle Erkenntnisse für die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring Ende Mai.
Schon im Qualifying sorgte das Team für Aufsehen: Dem neuen Scherer-Markenbotschafter Ricardo Feller (21/CH) gelang bei seinem ersten Einsatz in einem GT3-Fahrzeug auf der 24,358 Kilometer langen Strecke mit 7.52.237 Minuten im Audi mit der Startnummer #16 eine beeindruckende Rundenzeit. Der ADAC-GT-Masters-Champion von 2021 sicherte damit für sich und seine Teamkollegen Kuba Giermaziak (31/PL) und Kim-Luis Schramm (24/Ilmenau) in der 90-minütigen Sitzung die dritte Startposition. Frank Stippler (46/ Bad Münstereifel) platzierte sich im Audi #5 ebenfalls in der Spitzengruppe des 127 Fahrzeuge umfassenden Feldes. Der Audi-Sport-Fahrer war genau eine Sekunde langsamer als Feller. Für Stippler und Teamkollege Vincent Kolb (26/Frankfurt) bedeutete dies Startplatz sieben.
Feller verteidigte am Start Platz drei, schob sich aber nur wenige Minuten später vorbei auf den zweiten Rang. In der fünften Runden übernahm der Schweizer die Führung, die er bis zum Boxenstopp zwei Umläufe später behauptete. Seine Teamkollegen Giermaziak und Schramm lagen während ihrer Stints anschließend ebenfalls in Schlagdistanz zu einem Podestplatz, ehe in der Schlussphase noch einmal Feller das Auto übernahm. Im Ziel nach vier Stunden fehlten ihm als Gesamtvierten nur 4,4 Sekunden auf das Podium. Eine nachträgliche Zeitstrafe von 35 Sekunden warf den Audi letztendlich auf Platz sieben zurück. „Wir sind grundsätzlich zufrieden“, bilanzierte Schramm. „Das Auto lief schon im ersten Rennen gut, bis zu den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring haben wir noch Zeit, hier und da etwas zu verbessern. Wir hatten leider ein kleines Problem mit der Zapfsäule, und bei einem Boxenstopp ist das Auto nicht sofort angesprungen, das hat uns insgesamt rund 20 Sekunden gekostet. Sonst wäre noch mehr drin gewesen.“
Im Schwesterauto kämpften Startfahrer Stippler und Partner Kolb in der ersten Rennhälfte ebenfalls um eine Podestposition und sorgten mit starken Zweikämpfen – unter anderem mit dem später siegreichen Manthey-Porsche – für Kurzweil bei den zahlreichen Fans an der Strecke. Das Ziel sah das Duo auf Platz acht. „Das Ergebnis ist ok“, so Stippler. „Ich bin beim Start etwas eingeklemmt worden und habe ein paar Plätze verloren. Trotz der Kontakte ist das Auto aber heil geblieben und ich konnte weiterfahren. Vincent ist gut gefahren, aber viel mehr war nach vorn nicht möglich, daher war es alles in allem ein guter Lauf.“
Auch Firmenchef Christian Scherer, dessen Unternehmen zu den größten Autohandelshäusern Deutschlands gehört, zog eine positive Bilanz: „Ich bin sehr zufrieden. Beide Autos, die ja erst kurz vor dem Rennwochenende fertig geworden sind, kamen ins Ziel und haben viele Kilometer absolviert. Für mich zählen vor allem die 24h und dafür haben wir viele wichtige Erfahrungen gesammelt, die uns weiterhelfen werden.“
Ähnlich lautete auch das Fazit von Ernst Moser, dessen Mannschaft Phoenix Racing sich um den Einsatz der Scherer-Fahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife kümmert: „Die Autos und Fahrer haben einen super Speed gezeigt. Es war toll, nach so langer Pause wieder auf die Nordschleife zurückzukehren. Das ganze Team hat super gearbeitet. Wir hatten ein paar Kleinigkeiten, die etwas Zeit gekostet haben. Wenn wir die ausmerzen, kämpfen wir auch wieder ganz vorn mit. Insgesamt bin ich daher mit unseren Platzierungen in einem so starken Feld zufrieden.“