- Racing-Fans aus aller Welt bejubeln Drift-Spektakel in der Müllenbachschleife
- Fünfköpfiges Falken Drift-Team rund um Remmo Niezen begeistert einmal mehr mit aktiongeladener Show
- Japanischer Reifenhersteller sorgt mit 25 speziell präparierten Fahrzeugen für beste Unterhaltung
Quietschender Gummi, qualmende Reifen und abenteuerliche Driftwinkel – das ist die Falken Drift Show. Die tiefschwarzen Spuren, die die 25 Akteure aus verschiedenen Ländern mit ihren speziell dafür präparierten PS-starken Boliden auch diesmal wieder in den Asphalt der Müllenbachschleife gebrannt haben, zeugen einmal mehr von höchster Fahrzeugbeherrschung im Grenzbereich der Fahrphysik. „Unglaublich, dass solche High-Speed-Drifts überhaupt möglich sind“, staunte ein Besucher auf der voll besetzten Tribüne – „einfach genial.“
Die bunte und schrille Szenerie der „Quertreiber“ ist eine ganz eigene Welt für sich und mit keiner anderen Motorsport-Disziplin vergleichbar. Zum Vollgas-Spektakel am tiefsten Punkt des Grand-Prix-Kurses trafen sich auch diesmal wieder 25 Drift-Artisten aus mehreren Ländern mit ihren teilweise über 1000 PS starken „Monstern“ mit so martialisch klingenden Namen wie BMW E92 „Eurofighter“ oder BMW E36 M3 „Kompressor“. Highlight des einstündigen Show-Events war auch diesmal wieder der Auftritt des fünfköpfigen Falken Drift-Teams rund um ihren Chef Remmo Niezen. Der 56-jährige Niederländer und seine vier Kollegen, Rohan van Riel, Mark Visser, Rick van Goethem und James Deane begeisterten die rund 30 000 Besucher in der Müllenbachschleife mit gekonnt vorgetragenen Show-Elementen wie Einzel-Drifts über diverse Donats bis hin zur Königsdisziplin des Driftsports, den sogenannten „Twin-Battles“, wo zwei Fahrer gleichzeitig in dichten Abstand mehr neben- als hintereinander auf der Strecke sind.
„Ich genieße Jahr für Jahr die tolle Stimmung auf den Tribünen, denn alle haben Spaß“, erzählt Remmo Niezen, der seit 2005 keine Falken Drift Show in der Eifel verpasst hat. „Am Schluss der Show hänge ich mich gerne etwas aus dem Fahrzeug heraus, um die einzigartige Atmosphäre noch besser aufsaugen zu können“, lacht der Niederländer, der erst vor drei Wochen einen Lauf zur offiziellen Drift-Championship in Oschersleben gewonnen hat. So wie der 1er BMW von Remmo Niezen sind alle fünf Fahrzeuge des Falken-Drift-Teams einheitlich im markanten Falken-Design türkisgrün-blau lackiert.
Neben dem Drift-Team des japanischen Reifenherstellers donnerten noch 20 weitere Protagonisten mit ihren infernalisch klingenden Boliden der Marken BMW, Nissan und Toyota durch die Müllenbachschleife. Darunter auch die Red-Bull-Driftbrothers Johannes – und Elias Hountondji aus dem schwäbischen Schlierbach, die sich mit ihren beiden BMW M4 G82 spektakuläre „Mann-gegen-Mann“ Duelle lieferten. „Hier auf dem Nürburgring hat 2009 alles angefangen“, erinnert sich Elias. „Hier sind wir unser erstes Drift-Event gefahren und haben seither kaum eine Veranstaltung in der Eifel ausgelassen.“ Auf die Frage nach ihrer Herkunft lachen die beiden Brüder mit dem schwer auszusprechenden Nachnamen und erklären: „Wir beide sind in Deutschland geboren. Unser Vater dagegen kommt aus West-Afrika (Benin) und hat beim Studium in Reutlingen unsere Mutter kennengelernt, die aus dem Schwarzwald stammt. Dort hat uns unser Opa auf einem verschneiten Wald-Parkplatz auch das Driften beigebracht“, erklärt Johannes. „Wir sind beide nie „klassische“-Rennen gefahren, sondern haben uns von Anfang an voll und ganz dem Driftsport verschrieben.“
Beide Brüder fahren zwei identische – man lese und staune – 1040 PS starke BMW M4 G82, gebrandet in den Farben ihres Hauptsponsors Red-Bull. Noch bemerkenswerter ist allerdings folgende Tatsache: „Wir beide sind „offizieller Partner der BMW M GmbH“, erzählt Elias stolz.
„Ohne die Unterstützung aus München hätten wir das Projekt gar nicht realisieren können“, sagt Johannes. „BMW hat uns nicht nur finanziell, sondern vor allem in technischer Hinsicht sehr, sehr geholfen. Egal ob Motor, Fahrwerk Lenkung oder Bremsen – alles musste ja für den aktuellen M4 neu entwickelt werden. Und das alles in nur sechs Monaten. Das war für alle Seiten ein enormer Kraftakt.“
Den Lohn für all die Arbeit ernteten Johannes und Elias nun einmal mehr bei den 30 000 begeisterten Zuschauern im „weiten Rund“, die das einstündige Spektakel wie schon im Vorjahr mit ungläubigem Staunen verfolgten und jede Drifteinlage lautstark beklatschten.