Weg für den 24h-Start im GT3 vereinfacht

Wer im GT3 ein Rennen auf der legendären Nordschleife absolvieren möchte, der benötigt dafür viel Erfahrung, die mit der „DMSB Permit Nordschleife“ (DPN) nachgewiesen wird. Das Verfahren zum Erwerb dieser besonderen Berechtigung hat der deutsche Motorsport-Dachverband DMSB nach Beratungen mit Nordschleifen-Experten nun vereinfacht und gestrafft. Auch Vertreter der 24h Nürburgring saßen dabei am Tisch und konnten die optimierten Regeln mitgestalten, die insbesondere dem Wunsch internationaler Piloten mit Interesse am Start entgegenkommen. Mussten bislang in der Regel mehrere Rennwochenenden absolviert werden, um sie zu erhalten, genügt künftig die Erfahrung aus zwei Rennen. Damit können Fahrer, die bei den 24h in der Topklasse antreten wollen, alle notwendigen Voraussetzungen bei den 24h Qualifiers erwerben. Einen entsprechenden Lehrgang haben die Organisatoren nun für den Freitag vor dem Qualifiers-Wochenende angesetzt. Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es in kürze auf der Teilnehmer-Infoseite:

Der Start in der „großen“ Fahrzeugklasse der 24h Nürburgring ist ab sofort einfacher möglich. Durch das gestraffte DPN-Verfahren müssen Piloten nicht mehr mit komplizierter Bürokratie kämpfen und können die notwendigen Erfahrungen bei den 24h Qualifiers sammeln. Auch weiterhin gewährleistet das Verfahren ein hohes Maß an Sicherheit – denn genau diesem Zweck dienen die DPN-Regularien.

Gestraffter Ablauf, dennoch strenge Regeln

Der „Nordschleifen-Führerschein“ ist in zwei Stufen eingeteilt. Mit der DPN B dürfen Rennen mit Fahrzeugen mit einem Leistungsgewicht über 4,2 kg/PS gefahren werden – sie ist damit für die Fahrzeugklassen unterhalb der GT3-Kategorie relevant. Sie kann durch die Teilnahme an einem DPN-Lehrgang mit anschließendem E-Learning erworben werden, der bei den 24h Qualifiers am Freitag angeboten wird. Danach wurde es bislang kompliziert, denn je nach Stufe der Fahrerlizenz galten unterschiedliche Voraussetzungen für den Aufstieg zur „großen“ DPN A (für Fahrzeuge mit maximal 4,2 kg/PS). Diese Regeln wurden nun vereinfacht und gestrafft: Ab sofort genügt der Nachweis von zwei Rennen auf der Nordschleife, die in Wertung und ohne Sportstrafe beendet wurden. Mindestens 14 Rennrunden und einen Fahranteil von 20 Prozent gemessen an der Gesamtrundenzahl des Fahrzeuges muss der Pilot dabei absolvieren.

„Die Neufassung der Regeln für die DPN machen das gesamte Verfahren für Aktive transparenter und einfacher verständlich“, beschreibt 24h-Rennleiter Walter Hornung, der bei den Beratungen mitgewirkt hat. „Wir versprechen uns nicht nur für alle betroffenen Fahrer eine Entlastung. Die verständlicheren Regeln und der einfachere, gestraffte Ablauf soll auch für internationale Piloten ein Anreiz zur Teilnahme an Nordschleifen-Rennen bilden.“

Neue DPN-Stufe für Markenpokale eröffnet tolle Perspektiven

Das Salz in der Suppe sind auch weiterhin die Breitensport-Fahrer, die in den vielen Fahrzeugklassen der 24h Nürburgring antreten. Auch für sie gibt es erfreuliche Neuigkeiten, denn die neue „DPN Markenpokal“ macht es künftig möglich, auch die Läufe von herstellergebundenen Markenpokalen mit baugleichen Fahrzeugen auf der Nordschleife auszutragen. Damit besteht grundsätzlich wieder die Möglichkeit für Markenpokalserien, im Rahmenprogramm zum Beispiel der 24h Nürburgring anzutreten. Diese Chance gab es in den vergangenen Jahren seit Einführung der DPN nicht mehr und eröffnet für künftige 24h-Auflagen Perspektiven für ein noch attraktiveres Rahmenprogramm und erweitert den Kreis der Piloten mit Nordschleifen-Zugang. Auch der „klassische“ Weg zu den 24h Nürburgring für Aktive aus dem Breitensport steht weiterhin offen. Er führt zum Beispiel über die Gleichmäßigkeits- und Leistungsprüfungen der RCN zum Rennsport auf der Nordschleife mit der DPN B und gegebenenfalls auch zur DPN A.