Nordschleifen-Cracks gewinnen Auftakt der Intercontinental GT Challenge (IGTC)

Beim ersten von vier Läufen zur Intercontinental GT Challenge (IGTC) startete das Manthey-EMA-Trio Matt Campbell, Ayhancan Güven und Laurens Vanthoor mit einem Sieg in die noch junge Motorsport-Saison. Die Serie, der sich die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring als zweiter Saisonlauf angeschlossen haben, umfasst 2024 vier spektakuläre Läufe und lockte über 30 hochkarätige Teams nach Australien. Nordschleifen-Fans dürften dabei so einige Teams und Piloten bestens bekannt sein, gehören sie doch auch auf der Nordschleife zu den Stammgästen. Allen voran natürlich die Sieger dieser Repco Bathurst 12 Hours, die mit dem Erfolg eine fast vierjährige Porsche-Durststrecke in der IGTC beendeten.

Sheldon van der Linde hatte zunächst die besten Karten im Fight der GT-Spezialisten, denn der Südafrikaner hatte im finalen Stechen um die Startplätze die schnellste Zeit gefahren und so die Pole-Position erobert. So ging er im WRT-BMW M4 GT3 beim traditionell vor Sonnenaufgang zelebrierten Start von der „1“ ins Rennen, während der zweite und dritte Platz von zwei Mercedes-AMG GT3 belegt wurden. Der Manthey-Grello mit der traditionsreichen Startnummer 912 hatte sich als Viertschnellster qualifiziert.

Die beiden WRT-BMW waren von Anfang an stark im Rennen. Der von der Pole Position startende van der Linde führte sogar den ersten Stint an. Aber das Schwesterauto schaffte nicht einmal die Hälfte der Distanz, nachdem Charles Weerts in „The Cutting“ spektakulär beim Versuch verunglückte, ein GT4-Auto zu überholen. Das Schwesterauto des Teams, der M4 von Maxime Martin, Raffaele Marciello und Valentino Rossi, schaffte es fast auf das Podium, rutschte aber durch den Zusammenstoß von Gounon, Hasse und Evans auf den fünften Platz ab. Mit einer guten strategischen Leistung eroberte dagegen Manthey früh die Führung. Nachdem Startfahrer Laurens Vanthor die Position im ersten Stint verteidigte, schnupperte Ayhancan Güven nach dem ersten Boxenstopp erstmals Führungsluft.

Manthey festigte die Führung in dem von Gelbphasen und Safety-Car-Einsätzen geprägten Rennen zunächt, verlor sie aber aufgrund einer Durchfahrtsstrafe für einen Regelverstoß bei einem Boxenstopp. Bei einsetzendem Regen und zunehmend schwierigen Bedingungen kämpfte sich das Team aber wieder nach vorne und hatte sich bis eine Stunde vor Rennende wieder in Führung gesetzt. Schlussfahrer Matt Campbell kam es zu, den Vorsprung im letzten Stint nach Hause zu fahren: Gerade einmal 2,6 Sekunden lag er nach 275 Runden vor dem Mercedes-AMG GT3 von SunEnergy1 (Habul / Gounon / Stolz) sowie dem Audi R8 LMS Evo II von Phantom Global Racing (Eriksson / Evans / Buus).

„Ein tolles Rennen“, bilanzierte Laurens Vanthoor nach der Zieldurchfahrt. „Wir waren von Anfang an sehr stark und haben die 12h über weite Strecken dominiert. Bis auf eine Strafe sind wir fehlerfrei gefahren und konnten das Rennen für uns entscheiden.“