Die Fieberkurve steigt vor dem großen Saisonhöhepunkt auf der legendären Nürburgring-Nordschleife (3. bis 6. Juni): Ein letztes Mal haben die Teams am kommenden Wochenende beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen die Chance, ihre Einsatzfahrzeuge unter Wettbewerbsbedingungen zu testen – und die wird nur zu gerne genutzt. 85 Nennungen sind beim veranstaltenden ADAC Nordrhein in den vergangenen Wochen eingegangen, darunter praktisch alle Top-Teams. Über 30 Fahrzeuge in den gesamtsiegverdächtigen Klassen SP9 (GT3-Fahrzeuge) und SP-X (Sonderhomologationen) werden an den Start rollen. Nachdem das 24h-Qualirennen im vergangenen Jahr pandemiebedingt noch ausfallen musste, kann es in diesem Jahr unter den Vorzeichen eines umfangreichen Hygiene- und Infektionsschutz-Konzepts stattfinden. Dazu gehört, dass Zuschauer vor Ort leider nicht zugelassen sind. Doch die Fans verpassen bei der Vorbereitung trotzdem nichts, sondern können die ganze Action vom Nürburgring live im Stream erleben: Den gibt es am Sonntag (9. Mai) ab dem zweiten Qualifying am Vormittag live vom Nürburgring. Der nationale und internationale Stream ist über YouTube (www.youtube.com/24hnbr) sowie auf sporttotal.tv zu sehen. Den Stream, das Livetiming und einen ausführlichen Rennticker gibt es außerdem auf der offiziellen Homepage (im Bereich „Live“). Im linearen TV wird das Rennen auf #dabeitv unter MagentaTV ausgestrahlt. TV-Partner NITRO sendet eine Zusammenfassung am darauffolgenden Wochenende im Rahmen seiner Motorsport-Berichterstattung.
In den beiden Vorbereitungsrennen im Rahmen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) waren es in diesem Jahr vor allem die Porsche-Teams, die auf sich aufmerksam machten: Einem Doppelsieg der Teams Manthey und Frikadelli folgte ein Vierfachtriumph von Frikadelli, Falken und Manthey beim nächsten Lauf: Die 911er finden sich damit beim 24h-Qualirennen in der Favoritenrolle. Entsprechend zufrieden fiel die Bilanz der Sieger nach dem vergangenen NLS-Rennen aus. „Fantastisch für das Team“, schwärmte Earl Bamber im siegreichen Frikadelli-Elfer mit der Startnummer #30. Und Kollege Mathieu Jaminet ergänzte: „Es sah von außen einfacher aus, als es war – kein Rennsieg ist einfach“. Erst recht nicht auf der Nordschleife, wo der Wettbewerb riesig ist. Denn eins ist sicher: Die versammelte Konkurrenz möchte spätestens beim ADAC TOTAL 24h-Renenn Anfang Juni den Spieß herumdrehen.
Vorjahressieger Rowe mit Startnummer #1
Der nächste Leistungsvergleich steht nun also beim 24h-Qualirennen an, und da werden einige Teams die Scharte auswetzen wollen. Denn der genauere Blick auf die NLS-Rennen zeigt, dass auch die GT3-Teams von Audi, BMW und Mercedes-AMG schon Führungskilometer sammelten oder zumindest in der Spitzengruppe mitfuhren. Und dann sind da natürlich noch die ambitionierten Privatteams mit ihren GT3 von Ferrari und Lamborghini oder der aufregende Sportwagen der Scuderia Cameron Glickenhaus, die immer für eine Überraschung gut sind. Sie alle treibt neben den eigenen Vorbereitungen die Frage, welche Pfeile wohl die anderen Teams im Köcher haben. Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf erklärt: „Das 24h-Qualirennen bildet den Abschluss unserer Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife, wir freuen uns auf die Generalprobe. Wir wollen allen unseren Fahrern noch die Gelegenheit geben, viele Kilometer zu sammeln. Außerdem bietet das Rennen die Gelegenheit, einen Blick auf die aktuelle Performance unserer Konkurrenten zu werfen und zu sehen, wo wir im Vergleich dazu stehen.“
Zwei Tage intensive Testmöglichkeit unter Rennbedingungen
Das ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen hat für die Teams zwei wichtige Eigenschaften: Zum einen bietet es reichlich Fahrzeit auf der längsten, schwierigsten und schönsten Rennstrecke der Welt. Zum zweiten werden hier zusätzliche begehrte Plätze für das Top-Qualifying vergeben, dem Einzelzeitfahren, bei dem sich beim 24h-Rennen die schnellsten Teams um die Startplätze in den ersten Reihen balgen. Entsprechend wichtig ist es gerade für die Top-Teams. Patrick Pilet, der im vergangenen NLS-Renen als Zweitplatzierter auf das Podium kletterte, sagt: „Unser Ziel ist es, beim 24h-Rennen zu 100 Prozent aussortiert zu sein. Nächstes Wochenende geht’s mit dem Qualifikationsrennen bereits weiter, das hierfür sehr entscheidend sein wird. Ich freue mich schon jetzt unheimlich darauf.“ Los geht es am Samstagvormittag (8. Mai): Während auf der Nordschleife die Gleichmäßigkeitsprüfung „Schloß Augustusburg Brühl“ läuft, haben die 24h-Teams ab 9:00 Uhr zwei Stunden lang die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge auf dem Grand-Prix-Kurs beim Warm-up zu testen. Das 90-minütige Freie Training (ab 12:15 Uhr) geht dann über die Gesamtstrecke. Nach der Leistungsprüfung der RCN um den „Preis der Schloßstadt Brühl“ geht es dann ab 18:45 Uhr ins Abendtraining: 150 Minuten fahren die Teams dann – wie im Juni auch beim 24h-Rennen – bis in die Dämmerung hinein. Am Sonntag gibt es – dann durchgängig begleitet von einem Livestream auf der Homepage und via YouTube – ab 8:30 Uhr das zweite Qualifying. Die bestmögliche Simulation der Abläufe beim ADAC TOTAL 24h-Rennen wird dann mit dem Top-30-Qualifing ab 10:30 Uhr fortgesetzt. Start zum sechsstündigen Rennen ist um 12:00 Uhr am Sonntag.