NLS3: Top-Besetzung bei der Generalprobe für das 24h-Qualirennen

Qualität und Quantität zeichnen das Starterfeld beim dritten Saisonrennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) aus: 165 haben Fahrzeuge genannt, darunter nicht weniger als 33 GT3-Boliden in der Klasse SP9. Und neben 28 Cup-Fahrzeugen von BMW, KTM und Porsche bilden 46 seriennahe Renntourenwagen in den V-Klassen das Fundament der traditionsreichen Rennserie. Die Fans dürfen sich erneut auf spannende Motorsportaction in der Grünen Hölle freuen.

Sandbagging – das war gestern: Rennen zwei hat gezeigt, dass es in diesem Jahr auch vor dem ADAC TOTAL 24h-Rennen wenig Ambitionen seitens der Top-Teams gibt, die Performance zu verschleiern. Sich mit einem Sieg auf den Nordschleifen-Klassiker im Juni vorzubereiten, das gibt Rückenwind. Und so kämpften Manthey Racing, Phoenix Racing und Frikadelli Racing vor zwei Wochen herzerfrischend um Platz eins. Alle drei Teams sind auch diesmal wieder mit von der Partie. Bei Rennen drei sehen sie sich allerdings deutlich stärkeren Konkurrenz gegenüber. Die beiden Mercedes-AMG Teams GetSpeed und HRT sind mit je zwei AMG-GT3 in Topbesetzung dabei. Gleiches gilt für Rowe Racing mit zwei BMW M6 GT3 und die FFF Racing Group mit dem Lamborghini Huracán GT3 Evo. Diese vier Teams ließen Rennen NLS2 aus und starten jetzt in der Grünen Hölle richtig durch.

Das „Who is who“ am Start

Zum ersten Mal 2021 mit dabei ist Land-Motorsport. Das Team aus dem Westerwald feierte im vergangenen Jahr den 25. NLS-Sieg. Am Volant des Audi R8 LMS wechseln sich die drei Nordschleifen-Spezialisten Christopher Mies, Kelvin Van Der Linde und Mattia Drudi ab. Gleiches gilt für Hella Pagid – racing one. Mit dem Ferrari 488 GT3 starten Christian Kohlhaas, Stephan Köhler und Mike Jäger in der Am-Kategorie der SP9 und treffen dort unter anderem auf die Sieger von Rennen zwei, Janine Shoffner und Moritz Kranz im dritten GetSpeed-Mercedes.

Das ‚Who is Who‘ der GT3-Szene komplettieren Falken Motorsports, KCMG, Rutronik Racing und Huber Motorsport mit Porsche 911 GT3 R. Auf BMW M6 GT3 setzen Schubert Motorsport, Walkenhorst Motorsport und das BMW Junior Team. Vier Ringe auf dem Kühlergrill haben neben Phoenix und Land auch Car Collection Motorsport und die équipe vitesse. CP Racing bringt einen weiteren Mercedes-AMG GT3 und WTM powered by Phoenix sowie Octane 126 schicken je einen Ferrari 488 GT3 ins Rennen. Letztere werden aufgrund eines Zwischenfalls bei Rennen zwei in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten versetzt.

Neben den GT3-Boliden ist ein weiterer automobiler Leckerbissen zum ersten Mal in diesem Jahr am Start. Thomas Mutsch, Felipe Fernandez-Laser und Franck Mailleux pilotieren den SCG 004c von Glickenhaus Racing. Der außergewöhnliche Kleinseriensportwagen des amerikanischen Milliardärs James Glickenhaus wird in der SPX-Klasse eingestuft, der Klasse für Fahrzeuge mit Sonderzulassung. Das Team hat sich bei Testfahrten im Süden Europas intensiv auf den Start beim ADAC TOTAL 24h-Rennen vorbereitet. Ob das allerdings reicht, den Platzhirschen in der Grünen Hölle Paroli bieten zu können, bleibt abzuwarten. Erste Anhaltspunkte bietet NLS3.

Zum ersten Mal steigt 2021 Musiker Smudo wieder ins Renncockpit – der Rapper teilt sich den Porsche 911 GT3 Cup von „Four Motors“ mit Tom von Löwis of Menar, Thomas Kiefer und Charles Kauffman. „Ich kann es kaum erwarten, wieder an die Nordschleife zu kommen. Leider nach wie vor ohne Gäste und Fans. Aber wir geben alles für euch. Haltet durch“, sagt Smudo. Das Team bringt zudem zwei weitere Porsche Cayman GT4 in der Klasse für Alternative Treibstoffe an den Start. Die aktuellen Bioconcept-Cars bündeln drei nachhaltige Säulen: ein reraffiniertes High-Performance-Öl, den E20-Hochleistungskraftstoff von CropEnergies und Bio-Leichtbauteile, die im Rahmen eines Förderprojekts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in einer F&E-Kooperation von Porsche und dem Fraunhofer WKI entwickelt wurden.

Produktionswagen-Klassen vielfältig und abwechslungsreich wie gewohnt

Mit 19 Fahrzeugen ist die Klasse VT2 (VLN-Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo) erneut bärenstark besetzt. Neu in der Klasse mit Fahrzeugen von BMW, Hyundai, Renault und Volkswagen ist der Opel Astra OPC von Jung Motorsport. Lars Füting, Tim Robertz und Herbert Schmidt pilotieren den Renntourenwagen aus Rüsselsheim. Ebenfalls mit einem guten Nennergebnis glänzen die Klassen Cup3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing, 17 Fahrzeuge), V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum, 14 Fahrzeuge), Cup 5 (BMW M2 CS Racing, 11 Fahrzeuge) und SP10 (GT4-Fahrzeuge). Letztere verspricht mit zehn seriennahen Sportwagen von Alpina, Aston Martin, BMW, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota viel Spannung im Rennen.

Einziger Wermutstropfen beim 62. Eibach ADAC ACAS Cup: Zuschauer sind im Fahrerlager und an der Rennstrecke Corona-bedingt nach wie vor nicht zugelassen. Damit die Fans das Rennen jedoch trotzdem genießen können, bringt der Livestream das Geschehen aus der Grünen Hölle nach Hause. Er beginnt um 08:15 Uhr auf VLN.de, YouTube, Facebook und Twitch.tv.

Die Teilnehmerliste gibt es hier zum Download von der NLS-Homepage